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Stimmen zum Spiel in Augsburg

KEC-Headcoach Cory Clouston - Foto: Steffen Thaut

Die Kölner Haie verloren am Freitag Abend in Augsburg mit 2:3. Gegen das Team der Stunde in der DEL schien der KEC erst zu spät ins Spiel zu finden. Durch Strafen in den Schlussminuten brachte man sich außerdem um jegliche Chancen, Zählbares mitzunehmen. Unsere Stimmen zur Niederlage mit Cory Clouston und Christian Ehrhoff.

Im Moment springt die Scheibe eher gegen uns

Cory Clouston: „Sie sind ein explosives Team. Es ging hin und her, als wir uns nach einer Weile auf ihr Spiel eingestellt hatten. Ich glaube, die Torschüsse waren im ersten Drittel 9 zu 7. Sie sind ein gutes Team. Sie haben acht ihrer letzten zehn Spiele gewonnen. Als das Spiel seinen Rhythmus gefunden hatte, haben wir einen guten Job gemacht, ihre Konterchancen zu neutralisieren. Das 1:0 war ein Spielfehler von Byers. Eigentlich hatten wir alles richtig gemacht, aber Byers hat bei der Befreiung die Scheibe nicht voll getroffen. Ich glaube, der Schuss ist dann auch noch von einem Schienbeinschoner ins Tor abgefälscht worden. Im Moment – also auch in den letzten paar Spielen – springt die Scheibe eher gegen uns als für uns. Wir müssen einfach versuchen, positiv zu bleiben. Ich weiß nicht, ob sie im zweiten Drittel überhaupt einen Schuss aufs Tor hatten, bevor sie das 2:0 erzielt haben. Davor hatten wir vier oder fünf wirklich gute Chancen. Man muss einfach weiter arbeiten und die kleinen Dinge richtig machen, dann wenden sich die Dinge auch wieder zum Guten.“

„Gogulla ist Doppelschichten gefahren, weil ich Offensive generieren wollte. Er ist das beste Beispiel für unser Spiel heute. Er hätte allein im ersten Drittel drei oder vier Tore machen können. Er hatte heute viel Spritzigkeit, hat ein Tor gemacht. Deswegen hat er im letzten Drittel Doppelschichten gefahren.“

„Die Reihe mit T.J. Mulock, Gogulla und Uvira hat besonders früh im Spiel gut gespielt. Viel mehr als das, was sie gezeigt haben, hätte ich mir von ihnen nicht wünschen können. Das ist natürlich dann frustrierend für die Jungs. Sie tun alles, was wir von ihnen verlangen. Sie erarbeiten sich Chancen, hatten ein paar wirklich gute Chancen, aber die Scheibe wollte nicht über die Linie. T.J. hat einen sehr guten Job gemacht. Er hat verschiedene Rollen im Team übernommen, hat sowohl Center als auch Flügel gespielt. Ich fand, die Reihe hatte viel Spritzigkeit heute.“

„Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Umsetzung des Game-Plan, die generierten Chancen, die Energie, mit der wir gespielt haben – da kann man den Jungs keinen Vorwurf machen. In den letzten beiden Spielen haben wir einen sehr guten Job gemacht, uns an unseren Plan zu halten. Wir müssen weiter Vertrauen in uns selbst und in unser System haben, dann wenden sich die Dinge wieder zum Guten.“

Jetzt sind wir natürlich unter Druck

Christian Ehrhoff: „Ja, das ist im Moment so und war die letzten Spiele auch schon so. Es gibt leider solche Phasen, da spielt man gutes Hockey, aber vorne geht der Puck einfach nicht rein. Augsburgs Torwart war stark. Es ist natürlich ärgerlich, die Punkte hier liegenzulassen.“

„Natürlich wäre es besser gewesen, wenn wir Augsburg heute in der Tabelle überholt hätten. Jetzt sind wir natürlich unter Druck, diese Extra-Spiele zu gewinnen. Es ist von der Tabellensituation nicht optimal, aber ich persönlich schaue jetzt noch nicht auf die Tabelle. Ich schaue eher, wie sich die Mannschaft entwickelt und wie die Mannschaft spielt. Wenn wir so spielen, dann gewinnen wir mehr Spiele als wir verlieren. Sicherlich war es natürlich auch von meiner Seite aus unglücklich, wie das Spiel ausgegangen ist. Ich habe der Mannschaft mit meinen zwei Strafen in den letzten fünf Minuten nicht geholfen. Da kann man den Ausgleich nicht mehr machen. In der Phase waren wir eigentlich am Drücker. Das tut mir leid für die Mannschaft.“

„Die zweite Strafe kann man pfeifen. Was ich da gemacht habe – da muss ich mich natürlich im Zaum halten. Da darf ich dem Schiri gar nicht erst einen Anlass geben zu pfeifen. Letztendlich hätte man da auch beide rausstellen können, aber das kann man nicht kontrollieren. Bei der ersten Strafe kann und würde ich nichts anderes machen. Bei der zweiten darf ich – wie gesagt – dem Schiri gar nicht erst die Möglichkeit geben, eine Strafe zu pfeifen. Das war nicht gut.“

Über den Autor: Robert Heppekausen

Robert ist seit 2004 für haimspiel.de tätig und hat in der Zeit unter anderem am Radio das Rekordspiel gegen Mannheim kommentiert und war Mit-Ideengeber für die "Wir sind Haie"-Shirts. Zusammen mit Dennis hat er die Facebook-Seite der Kölner Haie ins Leben gerufen und für den Club aufgebaut.

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Augsburg gewinnt gegen Köln mit 3:2

1 Kommentar

  1. Traumpass
    10.12.2016

    Die beiden letzten Spiele verloren, 5 Niederlagen aus den letzten 7 Spielen, 9 Pleiten aus den letzten 16, und dann kommen doch tatsächlich diese Aussagen:

    “In den letzten beiden Spielen haben wir einen sehr guten Job gemacht, uns an unseren Plan zu halten.”

    Eine solche Aussage hatte es von Sundblad mitten in der Abwärtsspirale auch gegeben.

    “(…) aber ich persönlich schaue jetzt noch nicht auf die Tabelle. Ich schaue eher, wie sich die Mannschaft entwickelt und wie die Mannschaft spielt.”

    Und das vor einem der generell wichtigsten Monate für die Einordnung in die Tabelle. Ich bin einfach nur entsetzt.

    Dann ist es ja geradezu beruhigend, dass wir es im Eishockey nicht mit einer Sportart zu tun haben, in denen es um solche völlig überschätzten Dinge wie ‘Gewinnen’ und ‘Punkte holen’ geht.

    Und noch ein Zitat, dass mir missfällt:

    “Es ging hin und her, als wir uns nach einer Weile auf ihr Spiel eingestellt hatten.”

    Augsburg hat nichts, aber auch GAR NICHTS angeboten, was in irgendeiner Form überraschend für die sportliche Leitung gewesen sein DARF, wie kann es dann sein, dass Wesslau dieses talentierte und sehr teure Team schon nach ein paar Minuten schon wieder im Spiel halten und retten muss??

    Also mal wieder am Anfang ‘nicht bereit’.. auch dieses Team hat wieder ein eingeschliffenes Einstellungsproblem und ist um keine noch so unangemessene Erklärung dafür verlegen, das ist schlicht inakzeptabel!

    Es fehlen jetzt nur noch Aussagen aus dem Team und der Teamleitung, die Unverständnis für die aktuell Kritik zeigen und mehr Geduld einfordern.

    Mein Zwischenfazit nach 24 Spielen, auch schon mal an anderer Stelle geschrieben: DAS kann man VIEL billiger haben.

    Und das ist dann eben doch eine Parallele zu den Vorjahren, die viele am liebsten verdrängen wollen; der Tabelle ist es schlicht auch völlig egal, warum die Spiele verloren gehen, die macht da absolut keinen Unterschied zu anderen Teams aus den Vorjahren, die vielleicht aus anderen Gründen in die sportliche Abwärtsspirale geraten sind.

    Und ich bin immer noch überzeugt, dass es längst nicht nur das zu komplizierte System von Sundblad war.

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