Die Kölner Haie gewinnen nach einem Offensivspektakel in den ersten 40 Minuten mit 6:1 gegen die Hamburg Freezers. Mit entscheidend: Das Überzahlspiel der Haie war effektiv und konnte gleich drei Mal erfolgreich gestaltet werden. Die Torschützen: 2x Jones, 2x Gogulla, Falk und Uvira.
Schon vor dem Spiel standen die Zeichen scheinbar auf Sieg, denn der offizielle Liveticker der Hamburg Freezers schrieb über den Auftritt der Räuber: “Hier ertönt jetzt Kölsche Schunkelmusik. Ich bin kurz vor dem Einnicken”. Ähnliches “Leid” müssen wohl auch die Hamburger Spieler ertragen haben, denn sie kamen denkbar schlecht aus der Kabine und waren in den ersten 40 Minuten trotz einiger Schussgelegenheiten nie im Spiel. David Wolf, einziger ernstzunehmender Aktivposten bei den Gästen, sorgte zwar immer mit viel Tempo und gefährlichen Scheiben vor das Haie-Tor für Aufregung, aber seine Mitspieler waren immer einen Schritt zu spät. Besser gelang das auf der Gegenseite: Falk traf im ersten Überzahlspiel zum 1:0, Jones vollendete einen schönen Spielzug mit Williams zum 2:0 – ebenfalls in Überzahl.
Im Mittelabschnitt waren die Haie das dominantere Team, spielten sich nach Belieben Chancen heraus und nutzten die Fehler der Freezers aus. So beim 3:0 durch Jones, als Sullivan einen katastrophalen Fehlpass im Spielaufbau dem Kölner erst die Gelegenheit anbot. Weitere technische Strafen sorgten für ein deutliches Chancenplus: 34:18-Torschüsse in den ersten 40 Minuten zu Gunsten des KEC. Gogulla war in Überzahl zum 4:0 erfolgreich ehe Uvira nur wenige Sekunden später mit einer absolut sehenswerten Einzelaktion erst seinen Gegenspieler ausstiegen ließ und dann den Puck gegen die Laufrichtung von Heeter ins Eck zum 5:0 setzte. Erneut war es dann Gogulla, der beim 6:0 einen Nachschuss platziert ins Eck setzen konnte. Die über 14.271 Zuschauer träumten schon von einer zweistelligen Eishockeygala. Auch, weil im Stadionmagazin der Haie ausgerechnet der 10:0-Sieg gegen Ingolstadt aus dem Jahre 2006 nochmals aufgegriffen wurde. Damals führten die Haie mit 7:0 nach dem zweiten Drittel.
So schlimm wurde es für die Hamburg Freezers allerdings nicht. Der KEC schaltete im letzten Abschnitt mehrere Gänge zurück und schenkte Torwart Wesslau etliche Paraden. Der Haie-Schlussmann konnte sich mehrfach auszeichnen gegen Flaake, Wolf und Schubert. Vor allem DEL-Torjäger Flaake, der binnen weniger Sekunden zwei freie Schüsse aus kurzer Distanz hatte, fuhr anschließend von Wesslaus Paraden entnervt zur Bank zurück. Schubert vergab leichtfertig einen Penalty und zwei Treffer ans Torgestänge ließen die Gäste weiter verzweifeln. Krämmer konnte zwar aus dem Gewühl heraus noch den Ehrentreffer für Hamburg erzielen, aber das Spiel wurde schon frühzeitig entschieden. Immerhin: “Dat es Heimat” werden sich nun auch die Freezers denken, wenn sie heute Abend wieder Hamburg erreichen und am Hafen vorbeifahren. Dann dürfen sie gerne auch im Halbschlaf sein.
Einen starken Auftritt lieferte auch Jason Williams ab. In seinem ersten Heimspiel für die Kölner Haie übernahm er die Verantwortung im Überzahlspiel und war Puckverteiler im Kölner Angriffsspiel. Seine erste Vorlage lieferte er beim 2:0 durch Ryan Jones, als er ihn am kurzen Eck anspielte.
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