KEC-Geschäftsführer Oliver Müller machte heute im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell, was bereits durchgesickert war: Die Kölner Haie bewerben sich um das Wintergame in der Saison 2018/19. Termin soll der 12. Januar 2019 werden, der Gegner wäre die Düsseldorfer EG und als Austragungsort ist das heimische Rheinenergiestadion angedacht.
Kölner Geschichte als roter Faden
Die Idee ist ein Event ganz im Zeichen Kölns. Das Konzept sieht vor, einen Bogen von den römischen Ursprüngen der Stadt bis zum heutigen Tag zu schlagen – inklusive Gladiatorenkämpfen auf der Freifläche vor dem Stadion bis hin zur Präsentation der aktuellen Bambini. Der KEC will die Verbundenheit zu Köln und seine Verwurzelung in der Stadt unterstreichen. Ein guter Ansatz, der die enge Beziehung der Haie-Fans wie auch jedes anderen Kölners mit seiner Heimat ansprechen dürfte.
Unterstützung erhält der KEC bei seiner Bewerbung von prominenter Seite. Lukas Podolski steht mit den Haien genauso für die Bewerbung wie auch das Land Nordrhein-Westfalen.
Revanche gegen die DEG
Dass es die Düsseldorfer EG als Gegner werden soll, erklärt sich einfach: Die „Mutter aller Derbys“ verspricht immer noch die größte Anziehungskraft unter den Duellen in der Liga. Ob es unbedingt das bestmögliche Duell vom sportlichen Anspruch her wird, sei dahingestellt. „Aber bei so einem Event gehen da alle Spieler raus mit der Einstellung: Lieber tot als Zweiter“, so Müller. „Außerdem haben wir nach der 2:3-Niederlage beim Wintergame in Düsseldorf noch eine Rechnung offen.“
Details noch offen
Viele Details sind in den 133-seitigen Bewerbungsunterlagen noch nicht entschieden. So wäre zum Beispiel noch offen, ob die Partie bei Tageslicht oder abends unter Flutlicht stattfinden würde. Hier würden die TV-Partner und deren Bedürfnisse noch eine Rolle spielen.
Hoffnung auf zeitnahe Entscheidung
Dass eine solche Veranstaltung in Köln gute Chancen hat, kein finanzielles Fiasko zu werden, liegt auch an der vergleichsweise niedrigen Schwelle, um Plus-Minus-Null aus dem Unternehmen herauszugehen. Die liegt laut Müller bereits bei einer Stadionauslastung von 43 bis 45 Prozent. Als einen der Gründe dafür nannte er die günstige Wiederherstellung des Rasens im Rheinenergie Stadion, denn hier wäre der Austausch von Echt-Rasen im Vergleich zum deutlich kostenintensiver zu ersetzenden Hybridrasen, der sich in den meisten anderen Fußballstadien findet, ein großer Faktor.
Als Termin für die Entscheidung der DEL ist der 16. Februar angesetzt. Oliver Müller hofft jedoch darauf, dass der Zuschlag früher erteilt und bekanntgegeben wird, denn die Ticketverkäufe müssten im besten Fall für den Veranstalter bereits im März beginnen. Da es anscheinend keine weiteren Bewerber um das Wintergame gab, sollte die Entscheidung der DEL vermutlich nicht lange auf sich warten lassen.
Die Dauerkarten behalten doch hoffentlich ihre Gültigkeit auch für dieses Event die sind ja schon teuer genug.