Die Kölner Haie verlieren auch das dritte NRW-Duell innerhalb von einer Woche. Nach den Niederlagen in Düsseldorf und gegen Krefeld konnte der KEC immerhin einen Punkt in Iserlohn sichern, verlor aber nach Penaltyschießen mit 2:3. Salomonsson und Ehrhoff trafen für die Haie, die erneut von vielen Fans unterstützt wurden. Es war das erste Unentschieden nach der regulären Spielzeit in der diesjährigen Saison.
Stark angefangen, noch stärker nachgelassen
Die Kölner Haie fanden gut in die Partie, haben mit viel Leidenschaft die Kontrolle übernommen. Es war ein physischer Beginn beider Teams, harte Checks und enge Zweikämpfe sorgten für ordentlich Stimmung in der Halle am Seilersee. Die Haie hatten dabei ein deutliches Chancenplus, was sich auch in den Schüssen nach den ersten 20 Minuten widerspiegelte. Der Treffer zu dem Zeitpunkt verdient: Salmonsson traf aus der Drehung. Die bis dahin sehr leidenschaftlich geführte Partie ließ die Unparteiischen in vielen Situationen überfordert wirken. So gab es kurz vor der ersten Pausensirene ein Gespräch mit beiden Trainern, in der eine ruhigere Gangart gefordert wurde. Das Gespräch schien Folgen zu haben, denn der KEC ab dem Zeitpunkt mit großen Defiziten in Laufbereitschaft und Einsatzwille.
Verdiente Iserlohner Führung
Für den KEC scheint der Mittelabschnitt entscheidend zu sein: In Ingolstadt erzielte man hier vier eigene Treffer, heute verlor man im gleichen Zeitabschnitt das Spiel – völlig verdient. Während Iserlohn weiterhin mit viel Tempo und Wille auf den Ausgleich drängte, war der KEC fortan immer einen Schritt zu langsam. Verlorene Zweikämpfe, viele leichtfertige Fehlpässe und nicht zu erklärende Scheibenverluste ließen wie schon bei den Spielen in Düsseldorf und gegen Krefeld nicht darauf schließen, dass der KEC in diesem Jahr zum Favoritenkreis gehören soll. Der Ausgleich durch Iserlohns Jones sowie der Führungstreffer durch Shevyrin per Penalty waren die Konsequenz des Kölner Spiels.
Bezeichnend war auch das Überzahlspiel der Haie: In den ersten beiden Überzahlmöglichkeiten rutschte der Puck vier Mal an der blauen Linie der Haie-Defensive nach einem kurzen Pass durch, so dass kein vernünftiger Spielaufbau möglich war. Insgesamt wurde so nur ein Schuss abgegeben.
Ebenfalls auffallend: Iserlohns Dziurzynski konnte immer wieder im Spiel durch harte Checks die Emotionen der Roosters hoch halten. Die Antwort des KEC darauf blieb aus. Erst als der Iserlohner damit Moritz Müller kurzzeitig verletzte (Schulterprobleme nach einem Check gegen die Bande) reagierte Köln in Person von Byers. Zu dem Zeitpunkt war den Kölner Haien das Spiel aber schon längst aus der Hand geglitten.
Glücklicher Ausgleich sicherte einen Punkt
Die Iserlohn Roosters hatten im zweiten und dritten Drittel ein deutliches Chancenplus. Ehrhoff erzielte durch einen schönen Spielzug und mit viel Zug zum Tor den 2:2-Ausgleich. Auf das gesamte Spiel bezogen war der Ausgleich aber schon glücklich. Die anschließende Verlängerung das gleiche Bild: Iserlohn war bemüht, schob mit Tempo das Spiel an. Dem KEC gelang nicht ein einziger Überzahlkonter trotz 3-3. Einzig Wesslau konnte Ehrhoff durch einen Geistesblitz auf die Reise schicken, doch der Haie-Verteidiger wurde noch rechtzeitig eingeholt und vom Puck getrennt.
Das anschließende Penaltyschießen konnte Iserlohn für sich entscheiden. Die Kölner Haie retten einen Punkt.
Schwache Vorstellungen in den NRW-Duellen
Das dritte NRW-Duell geht innerhalb von acht Tagen verloren. Obwohl die Gegner jeweils in einem Tief waren, fand der KEC in keinem Spiel ein Mittel, um drei Punkte zu sichern und verlor so den Anschluss zur Tabellenspitze. Die DEG verlor in den letzten 9 Spielen (inkl. dem Derby) sieben Partien, hatte in den letzten vier Spielen (Köln ausgenommen) einen Gegentorschnitt von 5,0. Auch Krefeld verlor in den letzten 9 Spielen sieben Partien (nur in Düsseldorf und in Köln mit Siegen). Iserlohn war ebenfalls in den letzten 9 Spielen nur zwei Mal erfolgreich, konnte heute im zehnten Spiel gegen Köln den dritten Sieg holen.
