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„Fehler haben das Spiel gekostet“ – Stimmen zum 2:4 gegen die Adler

Philip Gogulla - Foto: Florian Müller

Die Kölner Haie unterlagen den Adler Mannheim am Sonntagabend mit 2:4. Die Niederlage in der umkämpften Partie kostete den KEC fürs erste Platz drei in der Tabelle. Die Stimmen zum Spiel von Cory Clouston, Philip Gogulla, Dane Byers und Doppeltorschütze Shawn Lalonde.

Fehler haben uns das Spiel gekostet

Cory Clouston: „Wir haben gut gespielt. Wir haben hart gespielt. Wir haben offensiv ein bisschen Momentum generiert. In den letzten Spielen haben wir uns etwas schwer getan, Tore zu schießen. Wir hatten eine Phase, in der wir innerhalb von zwei Minuten zweimal den Pfosten getroffen haben und einen 1-auf-0-Konter nicht verwandelt haben. Solche Chancen muss man verwandeln. Das haben wir heute unglücklicherweise nicht gemacht.“

„Unser Unterzahlspiel war immer eine unserer Stärken. Im Moment machen wir ein paar existentielle Fehler. Diese Fehler haben wir bislang nicht gemacht. Und die haben uns heute das Spiel gekostet.“

„Mannheim hatte im ersten Drittel vielleicht ein bisschen die Oberhand, aber in den letzten beiden Dritteln haben wir sehr gut gespielt. Wir hatten viele gute Chancen. Wir haben vollen Einsatz gezeigt. Mit Hager fehlt uns natürlich ein wichtiger Spieler. Man kann nicht erwarten, dass man ohne so einen Spieler immer auf dem höchstmöglichen Niveau spielt. Wir waren einen guten Torschuss vom Ausgleich entfernt, und das gegen ein sehr tiefes, sehr gutes Team. Man kann sehen, dass [Mannheim] ein Team ist, dass im Fortlauf der Saison sehr stark sein wird. Aber ich finde, dass wir sehr gut gespielt haben.“

„Wo Alexandre Bolduc sich ins Line-Up einfügt, werden wir in der kommenden Woche sehen. Wir rechnen damit, dass er am Dienstag mit der Mannschaft ins Training einsteigt.“

Waren in gewissen Phasen nicht gut

Philip Gogulla: „Ich denke, es war ein intensives Spiel mit sehr vielen Strafen auf beiden Seiten. Mannheim hat das sehr gut gemacht. Uns hat heute so ein bisschen die Durchschlagskraft gefehlt. Da müssen wir dran arbeiten, dass wir besser werden. Wir müssen gucken, dass wir über sechzig Minuten ein kompakteres Spiel machen und cleverer spielen. Wir haben heute nicht das Eishockey gespielt, was wir sonst immer spielen. Die Kleinigkeiten haben heute leider entschieden.“

„Es geht jetzt auf die heiße Phase zu. Die Top-4-Teams – und da zähle ich uns dazu – versuchen jetzt natürlich, die beste Ausgangsposition zu erreichen. Wir wollen uns gut platzieren. Wir wollen Heimrecht haben. Wir sind noch lange nicht durch. Wir müssen gucken, dass wir in Schwenningen jetzt wieder zu alter Stärke finden.“

„Patrick Hager ist einer der besten Spieler der Liga. Wenn so jemand ausfällt, dann ist das natürlich schwer zu kompensieren. Trotzdem haben wir eine sehr gute Tiefe im Kader. Ich bin gespannt auf unsere Neuverpflichtung. Ich glaube, da haben wir noch ein bisschen mehr Stärke im Kader. Ich freu mich. Ich hoffe, dass alle gesund bleiben, dass wir unser Eishockey mit allen Mann an Bord spielen und dass wir dann heiß in die Playoffs gehen.“

„Wir hatten heute vielleicht nicht die ‚Geilheit‘, das Ding unbedingt reinarbeiten zu wollen. Mannheim hat das gehabt. Es war jetzt aber auch nicht so, dass Mannheim uns komplett überrannt hätte. Wir waren heute in gewissen Phasen nicht gut. Dass es besser geht, wissen wir alle. Wir haben uns im zweiten Drittel gesagt: Jungs, wir können das Spiel im letzten Drittel noch drehen. Wir haben alles gemacht und dann den Anschlusstreffer zum 3:2 gemacht. Dann waren wir am Drücker. Wenn wir da noch ein bisschen cooler werden, schießt man vielleicht den Ausgleich.“

Jeder kämpft gerade um Punkte

Dane Byers: „Bei fünf gegen fünf waren wir ziemlich gut. Wir haben uns ein paar Powerplay-Tore gegen uns eingefangen. Unser Unterzahlspiel war die ganze Saison ziemlich gut. Wir müssen es also einfach wieder auf Schiene bringen. Dafür hat unser Powerplay heute zwei Tore gemacht. Das war heute ein Wettstreit der Specialteams. Wir müssen das am Video analysieren und wieder in die Spur finden.“

„Patrick Hager fehlt uns natürlich sehr. Aber wenn er mal nicht dabei ist, dann müssen alle eine Schippe drauflegen. Unsere Mannschaft hat ja nicht nur eine Reihe. Wir haben so viel Tiefe im Kader. Alle müssen einfach eine Schippe drauflegen.“

„T.J. und ich machen unsere Arbeit in Unterzahl mit viel Stolz. Das ist eine der Aufgaben, die uns gegeben wurde. Wir machen das mit viel Stolz. In den letzten Spielen hat unser Unterzahlspiel ein bisschen nachgelassen. Wir werden das analysieren und daran arbeiten.“

„Es war kein sonderlich dreckiges Spiel. Jeder kämpft gerade um Punkte. Es war ein hart umkämpftes Spiel. Das ist ein Team, auf das wir in den Playoffs treffen könnten. Deswegen spielen gerade alle hart.“

Sehr nah an einem Playoff-Spiel

Shawn Lalonde: „Es war ein ziemlich gutes Spiel. Mannheim hat eine starke Offensive. Wir wussten, dass wir ein paar Tore brauchen, um das Spiel zu gewinnen. Wir haben zu viele Strafen genommen. Das hat uns das Spiel gekostet. Unser Unterzahlspiel kann uns nicht jedes Spiel gewinnen.“

„Wir hatten unsere Chancen. Im zweiten Drittel hatten wir ein paar gute Wechsel im Angriffsdrittel. Im dritten Drittel genauso. Sie mussten ein paarmal ein Icing nehmen. Da haben wir sie in die Defensive gedrängt. Aber wir haben es nicht geschafft, mehr als zwei Tore zu schießen.“

„Mit der doppelten Überzahl früh in der Partie und danach dem 1:0 hatten sie das Momentum natürlich auf ihrer Seite. Da muss man dann einfach dran bleiben und den Kampf annehmen. Nach dem ersten Drittel war es ein ziemlich gutes Spiel.“

„Das war schon sehr nah an einem Playoff-Spiel. Vielleicht treffen wir in den Playoffs aufeinander. Was die Physis angeht, haben wir ein gutes Statement abgegeben. Das wird eine gute Serie, sollten wir auf sie treffen. Sie sind sicher froh, dass sie die Serie in der Hauptrunde ausgeglichen haben. Erstrecht auswärts. Es ist nicht einfach, bei uns zu gewinnen. Wir spielen gut zuhause.“

Über den Autor: Henrike Wöbking

Henrike schreibt für haimspiel.de seit 2005 und wurde von Ex-NHL-Spieler Jason Marshall gelobt für "the best interview I ever did". Sie zeigte sich hauptverantwortlich für das Abschiedsvideo von Dave McLlwain. Außerdem ist sie Buchautorin und schrieb den Roman "Auf Eis" vor dem Hintergrund der Playoffs 2002.

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