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Einjahres-Vertrag für Goalie Gustaf Wesslau

HV71 Goalie Gustaf Wesslau im Spiel gegen Linköping. Foto: bildbyran.se
HV71 Goalie Gustaf Wesslau im Spiel gegen Linköping. Foto: bildbyran.se

Gerüchte um einen Wechsel des schwedischen Goalies nach Köln kursierten schon eine Weile. Am vergangenen Samstag berichtete die Zeitung Aftonbladet, dass Gustaf Wesslau bereits beim KEC unterschrieben habe. Nach dem Playoff-Aus seines SHL-Clubs HV71 bestätigten die Haie nun den Transfer: Der 30-Jährige erhält einen Einjahres-Vertrag.

Schon allein mit seinen 1,93m deckt er eine Menge Netz ab. Trotz seiner Größe wird ihm eine gute Seitwärtsbewegung attestiert sowie die Fähigkeit, Spielsituationen hervorragend zu antizipieren. „Er ist nicht nur ein großer Torhüter sondern auch sehr athletisch. Und er hat eine gute Fanghand“, sagt Niklas Sundblad über die neueste Ergänzung zu seinem Team. „Unser Torwarttrainer Jonas Forsberg hat mit ihm bei Djurgarden schon gearbeitet und kennt ihn gut. Ich kenne ihn auch seit Jahren und habe ihn viel spielen gesehen.“

Dass Wesslau trotz Angebot von HV71 die SHL verlässt, hat ebenfalls viel mit Jonas Forsberg zu tun. „Er will hier weiter mit Jonas arbeiten“, verrät Sundblad.

Nach vier Jahren mit einem rein deutschen Goalie-Duo investiert der KEC nun wieder eine Ausländerlizenz in die Torhüterposition. „Es stand von Anfang an fest, dass wir eine Ausländerlizenz auf einen Goalie verwenden wollen. Man wägt das natürlich ab, aber die Entscheidung ist uns nicht schwer gefallen“, so der Kölner Headcoach. „Erst recht, wenn man jemanden wie Gustaf Wesslau bekommen kann. Er war vor zwei Jahren Torwart des Jahres in der SHL. Wir sind sehr, sehr glücklich über diese Verpflichtung.“

Auch Haie- und Ex-HV71-Stürmer Andreas Falk, der das Geschehen um seinen alten Club genau verfolgt, hatte sich bei uns schon lobend über den neuen Teamkollegen geäußert: „HV71 als gesamte Einheit ist dieses Jahr erfolgreich. Gustaf Wesslau hat daran großen Anteil.“

„Wir wollen nächste Saison ein Duo aus zwei starken Torhütern haben. Beide sollen sich gegenseitig Konkurrenz machen. Wir wollen nicht, dass ein Torhüter nächste Saison fünfzig Spiele macht“, sagte Niklas Sundblad nach Saisonende bei uns im Interview. Dass Gustaf Wesslau eine solche Situation vertraut ist, kann ein großer Pluspunkt werden. Bei HV71 hatte er mit Ex-Iserlohn Rooster Erik Ersberg starke Konkurrenz, die dazu geführt hat, dass sich beide Goalies gegenseitig gepusht haben. Probleme gab es laut Clubführung deswegen nicht. Ähnlich könnte die Konstellation in der kommenden Saison bei den Kölner Haien mit Gustaf Wesslau und Danny aus den Birken werden. Gerüchten zufolge soll Red Bull München Interesse an aus den Birken haben. Sollte der trotz laufendem Vertrag wechseln, müsste der KEC eine Lösung für diese unerwartete Lücke finden.

Die Scouting-Tour von Niklas Sundblad geht unterdessen heute in Österreich weiter. Wir erreichten den Haie-Cheftrainer im Auto auf dem Weg nach Linz, wo er sich die Playoff-Partie zwischen den Black Wings und den Vienna Capitals ansehen wird. Black Wings Stürmer Brian Lebler hat die Aufmerksamkeit zahlreicher Clubs erregt. Unter anderem sollen auch der ERC Ingolstadt und die Eisbären Berlin am 26-jährigen Stürmer interessiert sein. Auch Offensiv-Verteidiger Sébastien Piché steht im Fokus vieler Beobachter. Wenig überraschend also, dass auch Kölns Headcoach sich persönlich einen Eindruck verschaffen will: “Alle sind gerade neugierig auf Linz. Brian Lebler ist ein toller Spieler.” Ob von Seiten der Haie tatsächlich konkretes Interesse besteht, ist eher fraglich. Piché als Linksschütze erfüllt zum Beispiel nicht die Anforderungen, die für die letzte offene Verteidigerposition gestellt sind. Ob man bei einem Wettbieten mit anderen solventen DEL-Clubs um Brian Lebler unbedingt einsteigen will, ist außerdem zweifelhaft. Gut möglich, dass Sundblad sich einfach nur ein Bild vom Niveau der EBEL im Allgemeinen und den beiden Spielern im Speziellen machen will.

Ständig aktuelle Meldungen zu Gerüchten und Transfers der Kölner Haie findet ihr in unserem Transferticker.

Über den Autor: Henrike Wöbking

Henrike schreibt für haimspiel.de seit 2005 und wurde von Ex-NHL-Spieler Jason Marshall gelobt für "the best interview I ever did". Sie zeigte sich hauptverantwortlich für das Abschiedsvideo von Dave McLlwain. Außerdem ist sie Buchautorin und schrieb den Roman "Auf Eis" vor dem Hintergrund der Playoffs 2002.

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