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Die Stimmen zur 4:5 n.P.-Niederlage in Iserlohn

Ryan Jones vor dem Tor der Iserlohn Roosters - Foto: Alexandra Schmitz

Die Kölner Haie unterlagen den Iserlohn Roosters in ihrem ersten Spiel unter dem neuen Headcoach Peter Draisaitl mit 4:5 nach Penalty-Schießen am Seilersee. Die Stimmen zum Spiel von Peter Draisaitl, Christian Ehrhoff, Ben Hanowski und Nico Krämmer.

„Gibt Bereiche, die wir noch aufpolieren müssen“

Peter Draisaitl: „Ein 3:0 könnte eventuell oder müsste reichen. Ich denke, ich habe bei unserer Mannschaft heute genügend Positives gesehen, auf dem man aufbauen kann. Beide Mannschaften haben ja einen Trainerwechsel hinter sich. Man konnte sehen, dass die Roosters vielleicht schon einen kleinen Schritt weiter sind in dieser Entwicklung. Auf uns wartet das noch ein bisschen. Im Großen und Ganzen bin ich nicht unzufrieden. Es gibt mit Sicherheit Bereiche, die wir noch ein bisschen aufpolieren müssen. Das wird auch geschehen. Aber im Großen und Ganzen nehmen wir den Punkt jetzt mal mit. Es war wie immer nicht ganz einfach, hier etwas mitzunehmen, so wie die Roosters im Moment Eishockey spielen. Wir bleiben bescheiden, nehmen den Punkt mit und sorgen dafür, dass wir übermorgen den nächsten Schritt in die richtige Richtung machen.“

„Rein rechnerisch ist der eine Punkt nach einer 3:0-Führung auf jeden Fall zu wenig. Wir sind keine Ausnahme im Profisport und werden uns im Laufe der Zeit auch unsere Siege und unsere Punkte verdienen müssen. Durch reines Handauflegen passiert gar nichts. Wir nehmen hier aus Iserlohn genügend Positives mit. Das steht schonmal fest. Das Spiel insgesamt war OK, sag ich jetzt mal. Wir werden auch wieder dahinkommen, dass wir weniger als 4, 5 oder 6 Tore kassieren.“

(Auf die Frage, ob die konsequente Rotation aller vier Reihen über die ersten zwei Drittel auch gedacht war, um allen eine Chance zu geben, sich zu präsentieren:)
„Nicht unbedingt. Das Spiel wird so gecoacht, wie ich meine, dass es in Ordnung ist. Da nimmt man eigentlich wenig Rücksicht auf Einzelschicksale. Aber ich denke, die vierte Reihe hat heute einen hervorragenden Job gemacht. Und auch die dritte Reihe, obwohl sie sich zwei eingefangen haben, aber das passiert auch anderen. Insgesamt denke ich, wir sind auf einem guten Weg. Wir haben eine relativ kurze Bank im Moment, also brauchen wir alle.“

„Im ersten Drittel gute Ansätze, aber immer noch nicht über 60 Minuten“

Christian Ehrhoff: „Der eine Punkt fühlt sich für mich schon zu wenig an. Wenn man 3:0 führt und eigentlich ein sehr gutes erstes Drittel spielt, dann ist das am Ende natürlich ein bisschen enttäuschend. Aber wir müssen jetzt Schritt für Schritt gehen. Das war jetzt das erste Spiel unter Peter. Wir müssen jetzt langsam seine Mentalität kennenlernen. Im ersten Drittel haben wir sehr gute Ansätze gezeigt, aber das halt immer noch nicht über 60 Minuten gespielt. Das muss unser Ziel sein.“

„Der Kampf muss in jedem Spiel da sein. Sicher wollen wir uns mehr Chancen erspielen und wieder diesen “Flow” bekommen, aber Iserlohn hat letztendlich auch einen guten Job gemacht. Die spielen im Moment auch gutes Eishockey, und das muss man auch respektieren.“

„Das wird jetzt ein Lernprozess.“

Ben Hanowski: „Es ist kein gutes Gefühl, nach einer 3:0-Führung nur einen Punkt mitzunehmen. Das ist inakzeptabel. Wenn man auswärts mit drei Toren führt, dann muss man das klug spielen und einen Sieg mit nach Hause nehmen.“

„Wir hatten einen guten Start in die Partie, aber dann sind wir von dem abgekommen, was uns erfolgreich gemacht hat. Das wird jetzt ein Lernprozess. Wir lernen, was Peter Draisaitl von uns erwartet. Das wird nicht über Nacht passieren. Das wird ein bisschen Zeit brauchen. Aber das war kein guter Anfang.“

„Es ist an der Zeit, dass wir auf uns gucken und nicht nur auf die anderen“

Nico Krämmer: „Es ist natürlich sehr bitter. Ich glaube, man hat auf alle Fälle gesehen, dass wir schon ein Stück besser gespielt haben. Es ist im Endeffekt zu wenig, was dabei rausgekommen ist. Wir werden morgen die Fehler analysieren, und dann werden wir sehen, an was es gelegen hat.“

„Wieviel Sand noch im Getriebe ist, weiß ich nicht. Das muss man eher den Trainer fragen. Der muss das analysieren, wo wir noch Defizite haben und wie er uns spielen lassen will. Ich glaube, dass wir einen guten Start hatten und über weite Strecken auch richtig gut gespielt haben. Und jetzt konzentrieren wir uns auf Freitag.“

Über den Autor: Henrike Wöbking

Henrike schreibt für haimspiel.de seit 2005 und wurde von Ex-NHL-Spieler Jason Marshall gelobt für "the best interview I ever did". Sie zeigte sich hauptverantwortlich für das Abschiedsvideo von Dave McLlwain. Außerdem ist sie Buchautorin und schrieb den Roman "Auf Eis" vor dem Hintergrund der Playoffs 2002.

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Peter Draisaitls Amtsantritt bei den Kölner Haien

4 Kommentare

  1. Thomas
    23.11.2017

    Per Handauflegen passiert garnichts? Na da bin ich aber enttäuscht. *lach*

    Ich habe durchaus erste Veränderungen gesehen. Mehr Zweikämpfe, Unterstützungen in den Ecken, und endlich mal sowas wie Körperkontakt am Gegner.

    Ich habe gesagt, ich nehme jeder Punkt. Okay es ist nur einer. Aber wenn man konsequent Punkte mitnimmt dann sammelt sich das halt bis zum Ende.

    Mit der Leistung aktuell muss man klar sagen, hat man in den Play Offs einfach nichts verloren. Aber Wunder nach nur einem Training kann keiner erwarten.

    Sobald die Bank jedoch wieder voller ist, setz bitte wer Lalonde auf die Tribüne, da kann er sich mit Hospelt unterhalten. DuMont macht mir richtig Spaß. Spielt einfach frech seinen Stiefel runter, und das ist nichtmal schlecht.

    Aber man konnte kleine Änderungen sehen die mir endlich das Gefühl gaben, die Arbeiten wenigstens. Okay am Ende für mich auch 2 Diskussion Fragen.

    3:1 neue Regel, dass man den Puck mit dem Schlittschuh ins Tor befördern darf, solange es keine AKTIVE Kickbewegung war. Also ich sage mal hart an der Grenze, dass kann man auch anders sehen von Turnbull.

    Das 4:5 der Haie vielleicht 0,1 Sekunde komplett über der Linie. Beide Entscheidungen so vertretbar, aber ob das ALLE so Entschieden hätten? Ich weiß es nicht.

    Auch wenn den Gegentoren einige Abwehrfehler unterlaufen sind, Peters hatte keinen guten Abend. Da hätte Daniar genauso im Tor stehen können.

    Gruß
    Thomas

  2. Bossy
    23.11.2017

    Was ich mich derzeit frage: wie konnte der Sportdirektor die Dinge so lange einfach laufen lassen und scheinbar tatenlos zusehen, wie der von ihm zu verantwortende Profi-Bereich immer weiter den Bach runterging?

    Wegen einer freundschaftlichen Beziehung zu Clouston, die er letztlich deutlich über die sportlichen Interessen seines Arbeitgebers gestellt hat?

    Nach außen spricht ja vieles, eigentlich alles dafür, dass die Trainerentlassung und Neubesetzung eine reine Gesellschafterinitiative war, und wenn es allein nach Mahon gegangen wäre, würde Clouston wohl auch noch am kommenden Wochenende hinter der Bande stehen.

    Sollte sich jetzt noch bewahrheiten, dass die Mannschaft ein konditionelles Problem hat, steht er aber ziemlich übel angekratzt da, neben den bisherigen Co-Trainern.

    Und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Gesellschafter darüber sonderlich amüsiert sind, die sich selbst wohl eingestehen müssen, zu spät eingegriffen zu haben.

    Die Länderspielpause wäre eine wirklich gute Gelegenheit zum Kennenlernen und Trainieren für den neuen Übungsleiter gewesen, so sitzt Draisaitl bis nach den ersten drei Spielen mit dem Team fast nur im Bus; Spielen, in denen es schon um wichtige Punkte gegen direkte Konkurrenten (!) geht.

    Einfach toll.

  3. Alexander
    23.11.2017

    Im 1 Drittel lief es Super danach kam zu wenig und einige Schiedsrichterentscheidungen waren sehr komisch nach Verlängerung haben wir meiner Meinung nach gewonnen aber der Schiri sah das anders es gibt noch was zu verbessern aber darauf kann man aufbauen.

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