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DEL-Update: Neue Regeln für die Sason 2017/18

Profi-Schiri Lars Brüggemann steht nicht mehr auf dem Eis und wechselt in das Schiedsrichterwesen. Foto: Steffen Thaut
Profi-Schiri Lars Brüggemann steht nicht mehr auf dem Eis und wechselt in das Schiedsrichterwesen. Foto: Steffen Thaut

Wie eine öffentliche Stellungnahme des Fanprojekts der Iserlohner Roosters erklärt, hat die DEL einige Änderungen der Regeln für die neue Saison 2017/18 vorgenommen. So wird unter anderem die Strafe für “Hoher Stock mit Verletzungsfolge” aufgelockert und sorgt für mehr Spielraum der Unparteiischen. Einige weitere Regelungen beim Tor wurden ebenfalls beim Treffen der Fanbeauftragten in Krefeld besprochen. Außerdem ist Andre Schrader als neuer Profi-Schiedsrichter für die DEL tätig.

Andre Schrader wird Profi-Schiedsrichter

Andre Schrader aus Bochum wird neuer Profischiedsrichter und tritt damit die Nachfolge von Lars Brüggemann an. Es bleibt also bei drei Profischiedsrichtern in der Liga (Schrader, Schukies und Piechaczek). Brüggemann hat die Stelle des “Leiters Schiedsrichterwesen” für die Liga angenommen. Zusammen mit ihm wird auch die Kooperation zum Austausch mit der NHL erweitert. Der ehemalige NHL-Schiedsrichter Rob Shick steht als Berater zur Verfügung. Für Andre Schrader begann die Karriere als Linienschiedsrichter in der höchsten deutschen Spielklasse. Die DEL beförderte ihn erst in der letztjährigen Saison 2015/16 zum Hauptschiedsrichter. Nun folgt für ihn ein weiterer Schritt in der Karriereleiter – viel Glück!

Regeln: Hoher Stock mit Verletzungsfolge neu bewertet

Die Schiedsrichter erhalten zur neuen Saison mehr Spielraum in ihren Entscheidungen. So können sie in Zukunft für “Hoher Stock mit Verletzungsfolge” erstmal 2+2 Strafminuten vergeben anstatt fünf Strafminuten plus die Spieldauer-/Matchstrafe. Diese gilt nur, wenn in den Augen der Schiedsrichter mit Vorsatz gehandelt wurde. Es ist nach aktueller Lage davon auszugehen, dass die meisten Situationen zukünftig mit 2+2 Strafminuten belegt und ausreichend bestraft werden.

Weitere Änderungen gibt es vor allem rund um das Erzielen von Toren. Schlittschuhtore sind wieder klar unzulässig, wenn eine erkennbare Kickbewegung des angreifenden Spielers als Mittel, den Puck ins Tor zu befördern, vorliegt. Dies wird wieder nach IIHF Regel 96 geahndet. Auch gab es in der letzten Saison viele Diskussionen über erzielte Tore im Torraum (oder aberkannte Tore). Hier kündigt die DEL für die neue Saison an: Ein Tor darf im Torraum erzielt werden, allerdings ohne behindernden Kontakt mit dem Torhüter. Ist dies der Fall, wird das Tor aberkannt und der Spieler erhält zwei Strafminuten. Sollten Torhüter offensichtlich diese Strafe provozieren wollen, sind sie ebenfalls mit zwei Strafminuten zu ahnden.

DEL führte Verhaltenskodex erfolgreich ein

Zu guter Letzt hat die Deutsche Eishockey Liga einen Verhaltenskodex für interne Zwecke als Erfolg bewertet. So werden öffentlich keinerlei Kommentare mehr über das Schiedsrichterwesen und die Entscheidungen abgegeben. Nach Meinung der Liga ist dies ähnlich wie in einem Unternehmen zu sehen: Funktionäre, Trainer, Spieler und Schiedsrichter sind Angestellte der DEL und Kritik über Arbeitskollegen werden “firmenintern” geklärt statt über die Presse und Öffentlichkeit. Die DEL machte in der letzten Saison die Erfahrung, dass vor allem externer Druck von den Verantwortlichen genommen wird. Den Weg möchte man beibehalten.

Noch eine Änderung im Ablauf des Spieltags: Power Breaks wird es zukünftig auch vor der Verlängerung und dem Penaltyschießen geben.

Wir bedanken uns in dem Falle beim Fanprojekt der Iserlohn Roosters, dass diese Stellungnahme in aller Ausführlichkeit veröffentlicht hat.

Über den Autor: Dennis Wegner

Dennis gründete gemeinsam mit René im Sommer 2003 haimspiel.de und betreut die Seite bis heute als 1. Vorsitzender. Außerdem war er zwischendurch für das Haie-Fanprojekt tätig, hat mit dem Team und der Fanszene "Wir sind Haie" ins Leben gerufen und die Flyeraktion "Köln ohne Haie?" mit großem medialen Echo organisiert.

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1 Kommentar

  1. Dreckbaer
    27.07.2017

    Die Änderungen klingen ja erstmal durchaus sinnvoll.
    Hoffen wir mal, dass deren Anwendung durch die Schiris auch entsprechend gut angewendet wird.

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