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“Alle wollen, alle geben Gas” – Stimmen zum 3:2-Sieg gegen Iserlohn

Traf auch gegen Iserlohn und machte das 3:1 im zweiten Drittel - Frederik Eriksson. Foto: sportfoto-mueller.de
Traf auch gegen Iserlohn und machte das 3:1 im zweiten Drittel - Frederik Eriksson. Foto: sportfoto-mueller.de

Die Kölner Haie gewinnen das „kleine Derby“ gegen die Iserlohn Roosters und damit das dritte Spiel in Folge. Der KEC konnte hierbei den einen frühen Rückstand wegstecken, zwei Drittel gewinnen und wankte nur am Ende kurzzeitig, als die Roosters den 3:2-Anschlusstreffer erzielen konnten. Wir haben die Stimmen zum Spiel gegen die Roosters sowie einen Ausblick auf die Partie gegen Bremerhaven von Philip Gogulla, Cheftrainer Cory Clouston und Marcel Ohmann eingeholt.

Wir waren über 60 Minuten hinweg das dominierende Team

Cory Clouston: „Wir waren über 60 Minuten hinweg das dominierende Team und haben getan, was wir tun mussten. Das Penalty-killing im dritten Drittel war herausragend. Wir mussten etwas vom Game-Plan abweichen, dass muss man Iserlohn anrechnen, denn sie sind stark aus der Kabine gekommen, aber unter dem Strich haben wir verdient gewonnen. Ihr Torhüter hat einige Großchancen vereitelt, sie sind ein gutes Team, sie haben einige gute Spieler und sie haben ein gutes drittes Drittel gespielt. Wir können von ihnen lernen, dass egal ist, gegen wen man spielt, wie die Situation oder die Umstände sind: Du musst einfach immer hart und geradeheraus spielen. Am Ende des Tages sind wir glücklich, dass wir gewonnen haben. Wir sind immer noch in einem Prozess, wir lernen aus diesem Spiel, dass wir immer weiter und immer weiter hart spielen müssen.

Im zweiten Drittel haben wir sehr gut gespielt und viele Dinge gut gemacht. Sie hatten im zweiten Drittel nicht viele Chancen und wir hatten kein einziges Bully in der defensiven Zone – das gab es in der Saison noch nicht. Wir hätten aber mit ein paar mehr Toren führen müssen. Das frustriert uns im Moment manchmal. Unsere Spieler haben einen guten Job gemacht um die Führung zu holen, aber trotzdem hat uns im zweiten Drittel der Fokus gefehlt, den wir im ersten Drittel hatten, aber auch daraus werden wir lernen.

Wir fokussieren uns auf den Prozess. Natürlich willst du jedes Spiel gewinnen, aber manchmal triffst du auf einen Torhüter, der sehr gut drauf ist oder du triffst drei, viermal den Pfosten. Manchmal hast du Glück, manchmal hast du Pech. Wir fokussieren uns darauf, so gut wie möglich unser Spiel zu spielen. Wir wissen, dass wenn wir das tun, wir uns die bestmögliche Chance geben, zu gewinnen. Unser Defensivspiel ist sehr stark. Auch in den Phasen, in denen wir Spiele verloren haben, waren wir defensiv sehr gut. Wir generieren generell viele Möglichkeiten in der Offensive und heute wurden wir dafür belohnt.

Das Spiel gegen Bremerhaven wird nicht so viel anders sein, als andere Spiele: Es wird ein harter Gegner. Es ist egal, gegen wen du spielst, das sehen wir an jedem Spieltag: Jeder kann jeden schlagen. Wenn du gegen Mannschaften spielst, die gut vorbereitet sind, dann spielt es keine Rolle mehr, wo sie in der Tabelle stehen, jeder kann jeden schlagen. Wir denken nicht daran, dass es ihr erstes Jahr in dieser Liga ist. Wir kümmern uns nur darum, dass wir über 60 Minuten hart und schlau spielen, um uns selbst die beste Chance auf einen Sieg zu geben.“

Wir müssen das runterspielen wie eine Topmannschaft

Philip Gogulla: „Wir führen 3:1, lassen Iserlohn aber im Spiel drin – und dann müssen wir einfach besser werden, konsequenter werden, unsere Torchancen nutzen. So wird es am Ende unnötig spannend. Der Sieg war wichtig für uns als Mannschaft, um etwas Selbstvertrauen zurückzubekommen, dass man doch noch gewinnen kann. Ich denke, wenn man das ganze Spiel sieht, die ganzen 60 Minuten, dann waren wir wieder die bessere Mannschaft und haben auch verdient gewonnen. Nichtsdestotrotz müssen wir das runterspielen wie eine Topmannschaft und wenn wir daran arbeiten, dass wir das hinbekommen und dann gucke ich sehr positiv auf die nächsten Spiele.

Am Freitag erwarte ich ein sehr kompaktes Spiel von Bremerhaven. Gegen Bremerhaven zu spielen ist nicht einfach, das hat man beim letzten Heimspiel gesehen, da haben wie hier zu null verloren. Wir müssen gucken, dass wir spielen wie in den letzten Spielen und dann hoffe ich, dass wir auch da drei Punkte holen werden. Das letzte Spiel in Bremerhaven haben wir gewonnen, aber zuhause haben wir uns sehr, sehr schwer getan, weil sie da sehr kompakt vor dem eigenen Tor standen. Dieses „außen-herum-spielen“ bringt da nicht viel, sondern wir müssen gucken, dass wir in die Zweikämpfe reingehen, uns durchsetzen, diese 1:1-Zweikämpfe vor dem Tor gewinnen. Wenn wir das schaffen, hoffe ich, dass wir unsere Chancen nutzen können und dass wir dann hinten raus ein bisschen entspannter spielen und es wie eine Topmannschaft runterspielen können.

In der ersten Reihe ist es auf Position rechts-außen recht spannend in diesem Jahr. Ich denke, jeder, der bei uns spielt, gibt sein Bestes. Nichtsdestotrotz muss man jetzt vielleicht zusehen, dass man in näherer Zukunft eine Reihe beisammen hält und ich hoffe, dass wird jetzt irgendwann auch passieren und dann hoffe ich, dass wir uns etwas einspielen können.“

Alle wollen, alle geben Gas

Marcel Ohmann: „Das Spiel war am Ende spannend, das hätten wir anders machen können. Es ist jetzt so gekommen, aber die drei Punkte haben wir mitgenommen und das ist, was zählt. Wir haben jetzt ein paar Siege in Folge geholt und das tut uns gut. Wir haben drei Punkte geholt und haben gewonnen. Wir haben zusammengehalten, auch wenn Iserlohn am Ende noch mal rangekommen ist. Was vielleicht etwas raussticht: Dass alle wollen, alle geben Gas. In den letzten Spielen hat man gesehen, dass wir auch am Ende noch bereit sind, alles reinzuhauen und alles zu geben. Das waren jetzt drei Punkte, ein guter Sieg und das müssen wir mitnehmen. Wir haben im zweiten Drittel viele Chancen rausgespielt, aber tun uns immer noch schwer damit, diese Chancen auch alle zu nutzen. Aber wir haben gut gespielt und das zweite Drittel war, glaube ich, unser bestes Drittel heute.

Ich persönlich fühle mich in den letzten zwei Spielen wesentlich besser. Ich habe mein Tempo wiedergefunden, ich fühle mich gut und kriege gutes Feedback von der Mannschaft. Wir unterstützen uns alle, auch die Jungs, die draußen sitzen. Ich habe lange nicht gespielt und brauche vielleicht noch ein bisschen, um wieder ganz reinzukommen. Ich glaube, ich habe heute ganz gut gespielt, in dem letzten Spiel auch – ich fühle mich wieder ganz gut.“

Über den Autor: René Guzmán

René hat Haimspiel.de 2003 zusammen mit Dennis gegründet. Mit Tobias hat er die allererste Radioübertragung aus Iserlohn gesendet. Er war Mitglied des Vorstandes des KEC "Die Haie" e.V., 2010 war er an der Organisation der Ausstellung "Powerplay - Eishockey in Köln" zur Eishockey-WM im Deutschen Sport und Olympia-Museum beteiligt, hat seine Staatsexamensarbeit zum Thema "Eishockey in Deutschland bis 1945" verfasst und z.B. das "Wir sind Haie!"-Logo und das Logo des Haie-Fanprojekts entworfen.

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