Die Kölner Haie mussten das erste Spiel der Serie ohne die verletzungsbedingt ausgefallenen Spieler Frederik Eriksson und Justin Shugg bestreiten. Zudem erzielten die Kölner in den letzten drei Hauptrundenspielen nach der Olympia-Pause lediglich zwei Treffer. Dennoch gelang es dem KEC die Ausfälle zu kompensieren und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung Spiel 1 gegen Nürnberg für sich zu entscheiden.
Effektivität bringt den KEC in Front
Beide Mannschaften starteten dynamisch ins Spiel. Die Nürnberg Ice Tigers hatten jedoch die erste große Chance des Spiels durch Mitchell und stellten damit gleichzeitig ihre Torgefährlichkeit unter Beweis (1.). Die Haie antworteten prompt auf diese erste Druckphase der Gastgeber. Nachdem der erste nennenswerte Schuss der Kölner am Tor vorbei ging, gelang Schütz, nach einem Pass von Sulzer, der Treffer zur 1:0-Führung (3.). In der Folge übernahm dann aber der Gastgeber allmählich die Kontrolle über das Spiel. Sie erspielten sich weitere gute Torchancen und scheiterten durch Dupuis nur knapp am Pfosten (5.). Doch die Kölner schafften es immer wieder, sich aus den Druckphasen der Ice Tigers zu befreien und selbst Angriffe zu starten. In der 10. Spielminute kassierte der KEC dennoch den Ausgleichstreffer durch Torp, dessen verdeckter Schuss für Wesslau unhaltbar war (10.). Ab diesem Zeitpunkt verlor das Spiel etwas von der anfänglichen Dynamik. Beide Mannschaften suchten dennoch ihre Möglichkeiten, den Führungstreffer zu erzielen. In der Schlussphase war der Spielfluss aus der Anfangsphase aufgrund mehrerer Unterbrechungen nicht mehr gegeben. Dennoch gelang den Gästen aus Köln kurz vor der ersten Drittelpause der Treffer zur erneuten Führung. Ehrhoffs Schuss von der blauen Linie fälschte Stürmer Bill Thomas noch entscheidend ab (20.). So ging es für die Kölner mit einer 2:1-Führung in die Kabine.
Haie defensiv stärker und offensiv kaltschnäuzig
Direkt zu Beginn des zweiten Drittels erhielt Nürnbergs Spieler Steckel eine Zweiminutenstrafe wegen Behinderung (21.). Doch die Haie schafften es nicht, in dieser Überzahlsituation für wirkliche Torgefahr zu sorgen. Nach überstandener Unterzahl kam Nürnberg wieder stärker in die Partie und setzte sich immer wieder im Angriffsdrittel fest. Mit Dane Fox hatten die Ice Tigers ihre beste Chance im Mittelabschnitt. Nachdem Wesslau zunächst einen Schuss parieren konnte, landete der Rebound beim Nürnberger Stürmer, dessen Schuss knapp über das leere Tor ging (26.). Nur kurze Zeit später spielten dann die Ice Tigers in Überzahl. Sie hatten aber weder eine zündende Idee, noch fanden sie ein wirksames Mittel, die jetzt kompakt stehende Defensive der Haie zu bezwingen. Im Gegenteil: Uvira, der soeben von der Strafbank kam, schnappte sich die freiliegende Scheibe und vollendete sein Solo sehenswert zur 3:1 Führung (30.). Dieser Treffer schien bei den Gastgebern Eindruck hinterlassen zu haben. Denn ab diesem Zeitpunkt kontrollierten die Kölner das Spiel und ließen in der Defensive nicht mehr viel zu. Zwar kamen die Ice Tigers noch einmal in Unterzahl gefährlich vor das Tor von Wesslau (Ehliz, 38.), doch nach dem Mittelabschnitt blieb es beim 3:1.
Schütz mit der Entscheidung im Schlussdrittel
Von der ersten Minute an drängten die Gastgeber im Schlussabschnitt auf den Anschlusstreffer. Doch ihre Angriffe stießen nun auf eine gut organisierte Kölner Defensive, die Nürnbergs Offensivbemühungen immer öfter im Keim erstickte. Die Gastgeber wirkten nun zeitweise ideenlos, während der KEC im Scheibenbesitz seine Cleverness ausspielte. Sie ließen kaum noch Torschüsse seitens der Ice Tigers zu und versuchten selbst durch einzelne Offensivaktionen Nadelstiche zu setzen (Potter (54.), R. Jones (56.)). Nürnberg setzte schlussendlich alles auf eine Karte und schickte für Treutle einen 6. Feldspieler auf das Eis (58.). Doch statt des Anschlusstreffers fiel das entscheidende Tor durch Felix Schütz, der die Scheibe letztlich im leeren Gehäuse unterbringen konnte (60.). Somit gehen die Haie in der Serie der Viertelfinal-Playoffs mit 1:0 in Führung.
Ehrhoff: „Jeder hat seinen Job heute gut gemacht“
Der Kapitän der Kölner Haie Christian Ehrhoff war mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. „Wir haben ein solides Auswärtsspiel gespielt heute. Wir sind gut aus dem eigenen Drittel gekommen und haben nicht zu viele Fehler gemacht. Gustaf hat wieder stark gespielt. Insgesamt war es eine gute und geschlossene Mannschaftsleistung von uns.“, fasste der Verteidiger das erste Spiel der Serie zusammen. Auf die Frage hin, ob das Team sich für die Defensivaufgaben – speziell für das Schlussdrittel – etwas Besonderes vorgenommen habe in der Kabine, antwortet Ehrhoff: „Nein. Wir haben unser System bis zum Ende gespielt und jeder hat seinen Job heute gut gemacht. Deswegen ist das Ergebnis heute zu unseren Gunsten.“ Wenn man Nürnberg auch im zweiten Spiel schlagen wolle, müsse man wieder Fehler vermeiden, denn dies sei der Schlüssel für den Erfolg, verriet der Haie-Verteidiger nach dem Spiel gegenüber haimspiel.de.
Schütz: „Haben defensiv sehr gut gespielt“
Doppeltorschütze Felix Schütz war an dem Auswärtserfolg maßgeblich beteiligt (zwei Tore, ein Assist). Zum Spiel selbst äußerte er sich kurz und bündig: „Ich glaube, wir haben defensiv sehr gut gespielt. Wir waren immer bereit, sind viele Hits gefahren. Insgesamt war es ein gutes erstes Spiel von uns.“. In der Hauptrunde ging man in allen vier Partien gegen Nürnberg in Führung und verlor dennoch drei davon. Daher gab der Stürmer der Haie dem Führungstreffer auch keinen besonderen Stellenwert: „Ich glaube, wenn du allgemein in Führung gehst, spielst du vielleicht etwas anders. Aber wir haben auch direkt den Ausgleich bekommen. So ist es in den Playoffs, das geht schnell und ruckzuck.“
Nur 24 Stunden zwischen Spiel 1 und Spiel 2
Weil die LanxessArena am Freitag schon besetzt ist, muss das zweite Spiel der Serie gegen die Nürnberg Ice Tigers bereits am Donnerstag stattfinden. Für beide Mannschaften bedeutet dies eine kurze Regenerationsphase und wenig Zeit für großartige Veränderungen. Für die Haie ist es das erste Heimspiel seit Ende Januar. In der Hauptrunde konnte der KEC kein Heimsieg gegen Nürnberg verbuchen. Das zweite Spiel der Serie beginnt um 19:30 Uhr in der LanxessArena. Wir sind ab 19:15 Uhr live drauf.
Ja endlich sind unsere Jungs al als Mannschaft aufgetreten ,aber leider hatten wir das in der Saison auch schon gehabt u.beim nächsten Spiel war alles wieder vorbei.wollen hoffen das dies diesmal Heute beim Spiel anders ist.Drücke auf jedenfall die Daumen
Tolle Defensiv Leistung kombiniert mit dem glücklicherem Händchen vor dem gegnerischen Tor.
Starke Gesamtleistung als Team.
Jetzt bloß auf dem Teppich bleiben, weil die Ice Tigers im ersten Drittel gezeigt haben das sie auch das schnelle Spiel beherrschen und damit die Abwehr schnell aushebeln können.
Auf gehts Haie
Eine wirklich geschlossene Mannschaftsleistung, aus der niemand wirklich negativ (durch blinde Pässe, Undiszipliniertheiten o. ä.) ausgeschert ist. Und sehr angenehm zu verfolgen, weil es so einen kompakten Teamauftritt in der bisherigen Saison extrem selten zu sehen gab; ein guter Zeitpunkt jetzt damit anzufangen, das Ingolstadt-Spiel rechne ich auch schon dazu.
Sehr angenehm^^ überrascht war ich auch, dass Nürnberg nach dem Uvira-Tor zur Hälfte des Spiels im Grunde schon ausgeknockt war, da kam ja fast gar nichts mehr; dass der Stadionsprecher das Publikum in einem Playoff-Heimspiel (re)animieren musste, ist auch ein deutliches Indiz für einen rundum gebrauchten Abend, sehr schön. :D
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass schon einmal ein Trainer nach einem verlorenen Playoff-Spiel auf die positive Schussbilanz verwiesen hat, das macht gleich noch mehr Hoffnung^^.
“Schüsse zählen ist eine Statistik für Verlierer” lautet eine alte Hockey-Weisheit, der ich absolut zustimme und die im Zweifelsfall wohl von Bill Stewart stammt, aber vielleicht irre ich mich da^^.
Toll gespielt obwohl Wesslau am Anfang meiner Meinung nach unsicher wirkte.Draisaitl sollte nichts ändern vielleicht schaffen wir den Einzug ins Halbfinale ja in 4.Spielen jedenfalls zählt heute wieder Strafen zu vermeiden.Wenn ganz Köln dran glaubt.