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1:0-Sieg in Iserlohn – Die Stimmen zum Spiel

Alexander Weiß nach seinem Treffer in Iserlohn - Foto: Andreas Dick

„Insgesamt muss man wohl sagen, dass Köln dieses eine Tor besser war“, eröffnete Roosters-Trainer Jari Pasanen sein Statement in der Pressekonferenz nach dem Spiel. Seiner Mannschaft hatte nicht viel zu einem Tor gefehlt, aber es wollte nicht fallen. Die Haie entführten drei Punkte aus Iserlohn und sicherten sich damit nun auch noch das Heimrecht in der ersten Playoffrunde.

„Es war ein hartes Spiel. Ein echtes Playoff-Spiel. Beide Mannschaften haben in Unterzahl sehr gut gearbeitet und auch beide Goalies waren herausragend. Glücklicherweise konnten wir eine unserer Chancen verwandeln“, fasste Haie-Headcoach Cory Clouston zusammen. „Es war ein sehr enges Spiel, in dem das Momentum oft die Seiten gewechselt hat. Wir haben defensiv viel besser gestanden als noch vor einem Monat. Das gibt uns die Chance, solche Spiele zu gewinnen. Gegen ein so gut gecoachtes und gut strukturiertes Team zu spielen, war hoffentlich eine gute Vorbereitung auf die Playoffs.“

„Ich denke, dass wir mit so einer Leistung wie heute mit Selbstvertrauen in die Playoffs gehen. Das war heute auch wieder eine unglaubliche Torhüterleistung von Daniar. Ich glaube, wir haben auch wenig zugelassen. Das wird auch in einer Playoff-Serie wichtig“, so Alexander Weiß, der zu seinem 1:0-Siegtreffer dann noch erklärte: „Das war ein guter Pass von Lalonde, den ich dann eigentlich nicht richtig getroffen habe und er aber reingegangen ist. Aber das gehört dazu. Wir hatten oft genug Pech in dieser Saison.“

Daniar Dshunussow absolvierte sein zweites Spiel in Folge und lieferte einen Shutout mit 35 Saves ab. „Je länger man im Tor steht, umso mehr bekommt man die Abläufe wieder rein und fühlt sich dementsprechend sicherer“, so der Haie-Backup nach der Partie. „Wir wussten natürlich, was im letzten Spiel hier in Iserlohn passiert ist und was generell in Iserlohn passieren kann und waren deswegen hochkonzentriert. Wir wollten ganz kontrolliert spielen und defensiv gut stehen. Das haben wir perfekt umgesetzt. Somit ist das jetzt auch verdient so über die Bühne gegangen.“

Zur erneut guten Leistung von Dhunussow sagte der Kölner Headcoach: „Er hat sehr gut gespielt. Ich fand, die Mannschaft hat einen guten Job gemacht, zweite und dritte Nachschüsse zu verhindern. Wir haben dafür gesorgt, dass er Schüsse gut sehen konnte. Die Anzahl der zugelassenen Torschüsse ist eine Sache, aber für mich ist die Qualität der Torschüsse entscheidend. Die Roosters hatten natürlich ein paar gute Gelegenheiten in Überzahl, aber bei fünf gegen fünf haben wir sie weitestgehend außen gehalten, haben Schussbahnen zugestellt und Torschüsse aus gefährlichen Bereichen limitiert.“

„Heimrecht in der ersten Runde ist natürlich schön zu haben. Aber mir ist es wichtiger, dass wir heute gut gespielt haben. Wir hatten in den letzten Spielen wirklich schwere Gegner, die uns auf die Probe gestellt haben“, meinte Clouston. „Es war heute eins von diesen Spielen, in denen das Team verliert, das den ersten Fehler macht. Glücklicherweise haben wir die Chance nach einem Scheibenverlust durch einen schönen Pass von Lalonde auf Weiß genutzt. Die Roosters hatten Phasen, in denen wir defensiv hart arbeiten mussten. Umgekehrt aber genauso.“

Siegtorschütze Alexander Weiß freute sich über das gewonnene Heimrecht: „Es ist schon besser, wenn es zu einem dritten Spiel kommt, dass man das dann zuhause hat. Wir haben mit Mannheim jetzt einen guten Gegner, der uns alles abverlangen wird. Wir versuchen natürlich am Mittwoch, die Weichen auf Viertelfinale zu stellen.“

„Wir haben jetzt einen sehr schweren Gegner vor uns und müssen unsere beste Leistung bringen“, so Clouston im Hinblick auf die Pre-Playoff-Serie gegen die Adler Mannheim. „Ein paar unserer Spieler waren gesundheitlich angeschlagen. Das Wichtigste in den nächsten 48 Stunden wird sein, dass alle wieder gesund werden und sich ein bisschen erholen. Dass wir diese Phase, in der wir mit Krankheiten und Verletzungsausfällen zu kämpfen hatten, so gemeistert haben, macht uns hoffentlich zu einem stärkeren Team. Dass einige Spieler Aufgaben übernehmen mussten, die sie normalerweise nicht übernehmen müssen, ist rückblickend eine gute Sache. Mir hat sehr gefallen, wie unsere Mannschaft mit diesen Herausforderungen und Schwierigkeiten in letzter Zeit umgegangen ist und wie sie darauf reagiert hat.“

„Gegen Mannheim ist es ja fast schon ein Art Derby. Wir sind natürlich heiß drauf. Ich glaube, dass unsere Chancen nicht schlecht stehen“, schaut Weiß auf die anstehende Serie.

Das erste Aufeinandertreffen mit den Adlern findet am Mittwoch statt. Erstes Bully ist um 19:30 Uhr. Wir übertragen die Partie live ab 19:15 Uhr.

Über den Autor: Henrike Wöbking

Henrike schreibt für haimspiel.de seit 2005 und wurde von Ex-NHL-Spieler Jason Marshall gelobt für "the best interview I ever did". Sie zeigte sich hauptverantwortlich für das Abschiedsvideo von Dave McLlwain. Außerdem ist sie Buchautorin und schrieb den Roman "Auf Eis" vor dem Hintergrund der Playoffs 2002.

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